Politische Kurzbiografie

 

Lebenslauf

Antje Feiks persönlich

Ich wurde 1979 in Riesa geboren und bin in Dres­den aufgewach­sen.

Mit drei Jahren begann ich mit Eiskun­st­laufen, war somit halb­tags in der Kita gewe­sen und den anderen hal­ben Tag beim Train­ing. Ich besuchte ab der ersten Klasse die Kinder- und Jugend­sports­chule in Dres­den. Gesund­heits­be­d­ingt wech­selte ich in der fün­ften Klasse zur Sportart Eiss­chnel­l­lauf. Da diese allerd­ings ver­gle­ich­sweise lang­weilig war, sportliche Wet­tkämpfe auf­grund des späteren Train­ing­se­in­stiegs der meis­ten anderen kaum stat­tfan­den, habe ich in der siebten Klasse gemein­sam mit meinen Eltern entsch­ieden, dem Leis­tungss­port zu been­den.

Nicht nur an mein­er Schule, auch in mein­er Fam­i­lie war die Wen­dezeit aufre­gend. Wir haben uns als Fam­i­lie neu sortiert, meine Eltern beru­flich neu ange­fan­gen und sich selb­ständig gemacht, wie so viele damals. Das hat mich stark geprägt.

Meine Fam­i­lie war und ist immer poli­tisch gewe­sen. Mit kri­tis­chen und poli­tis­chen Debat­ten bin ich aufgewach­sen. Ein Grundbedürf­nis nach mehr Gerechtigkeit war immer da, auch Engage­ment in der Schule, aber Parteibindung kam irgend­wie nicht in Frage.

Schließlich lan­dete ich 1997 beim Jugend­vere­in Rot­er Baum und damit im Umfeld der dama­li­gen PDS. Ich habe poli­tis­che Aktio­nen mit­gemacht, weil sie mir am Herzen lagen, linke Men­schen ken­nen­gel­ernt und auch bei Wahlkämpfen geholfen. Ein Partei- oder Vere­in­sein­tritt lagen mir damals noch immer fern. Ich fand es wichtig, ehre­namtlich und unge­bun­den zu unter­stützen. Ich betreute Ferien­lagerkinder aus sozial schwächeren Fam­i­lien, fand es gut, dass es solche Ange­bote gab. Ich betreute Jugendwei­he­fahrten und ‑aus­flüge, weil es wichtig ist, dass somit allen Kindern und Jugendlichen ein Zugang zu Geschichte, Kul­tur, zu Städten ermöglicht wird.
Einge­treten in die PDS bin ich 2002, als wir damals nicht in den Bun­destag einge­zo­gen sind. Irgend­wie fand ich, dass man an einem solchen Abend antizyk­lisch han­deln muss und dass viele Mit­glieder auch ein starkes Sig­nal sind … deshalb wollte ich ein­treten.

Nach meinem Abitur, welch­es ich nach ein­jährigem Aus­land­saufen­thalt in den USA absolvierte, begann ich mit dem Studi­um der Rechtswis­senschaften. 2001 wech­selte ich zu einem dualen Studi­um an der Beruf­sakademie in Dres­den und studierte Betrieb­swirtschaft­slehre. Der starke prak­tis­che Bezug, die Möglichkeit schon während des Studi­ums im betrieblichen Ablauf mitzuar­beit­en und The­o­rie qua­si sofort mit Prax­is zu verbinden, waren der richtige Weg für mich. Ich been­dete mein Studi­um mit Diplom. Mein Prax­is­part­ner war ein Rei­sev­er­anstal­ter, der mir viele Möglichkeit­en bot — weit über das Maß hin­aus, was ich von Mitstudent*innen kan­nte. Ich war für die Ziel­ge­bi­ete Spanien und Por­tu­gal zuständig, habe aber auch Erfahrun­gen in allen anfal­l­en­den Auf­gaben des Unternehmens sam­meln kön­nen. Buchungs­di­en­ste, also Kun­den­ber­atung und Buchung von Reisen gehörten genau­so dazu, wie auch hin und wieder Reisen zu begleit­en, Hotels zu besichti­gen und Ziel­ge­bi­ete näher zu erkun­den. Alles in allem fand ich es schön und her­aus­fordernd, die schön­ste Zeit des Jahres für die meis­ten Men­schen, den Urlaub, zu pla­nen und immer wieder Ideen zu entwick­eln, was jenen Men­schen gefall­en kön­nte.

Mit Ende meines Studi­ums hat­te ich das Gefühl, dass mein dama­liger Arbeit­ge­ber noch nicht das Ende der Fah­nen­stange sein kann. Irgend­wie hat es mich wegge­zo­gen. Deshalb wech­selte ich zu einem Rei­sev­er­anstal­ter in Frankfurt/M. Es han­delte sich dabei um einen Spezial­is­ten für Großbri­tan­nien und Irland, der kleineren Ver­anstal­tern fer­tige Ver­anstal­tungspakete für Grup­pen anbot. Um neben dem Kerngeschäft auch weit­ere Ziel­ge­bi­ete anbi­eten zu kön­nen, war es meine Auf­gabe die weit­eren Ziel­ge­bi­ete, also qua­si den Rest der Welt, zu betreuen. 2006 war mir der Abstand zu Sach­sen zu groß bzw. wurde das all­wöchentliche Pen­deln zwis­chen Frank­furt und Sach­sen zu anstren­gend. Ich hat­te das Gefühl, Fre­un­den hier und in Frank­furt nicht genü­gend Aufmerk­samkeit wid­men zu kön­nen und habe mich schlussendlich wie auf der Jagd gefühlt. Deshalb entsch­ied ich, nach Beendi­gung der Reise-Sai­son wieder nach Dres­den zurück zu kehren.

Kaum hier angekom­men, ergab der Zufall, dass ich in der Lan­des­geschäftsstelle der LINKEN eine Stelle als Elternzeitvertre­tung ange­treten habe. Weit­ere Zufälle ergaben, dass ich den Arbeits­bere­ich “Ver­anstal­tun­gen / Organ­i­sa­tion / Wahlen” sowie die Geschäftsstel­len­leitung über­nahm. 2009 stand ein Wech­sel an der Lan­desspitze an, bei dem ich mit den Erfahrun­gen als Mitar­bei­t­erin in der Partei aber auch mit denen von außer­halb der Partei ins kalte Wass­er gesprun­gen bin und als Lan­des­geschäfts­führerin der LINKEN kan­di­diert habe — und gewählt wurde.
Für eine Partei zu arbeit­en und tätig zu sein, egal ob gewählt oder in einem Anstel­lungsver­hält­nis, ist für mich nach wie vor etwas Beson­deres. Poli­tik als Beruf ist jeden Tag eine neue Her­aus­forderung und ger­ade die Arbeit mit vie­len Ehre­namtlichen, die bei uns sehr offen ihre Mei­n­ung sagen, wie die eigene Arbeit auf sie wirkt, macht Spaß, sorgt für immer neue Über­raschun­gen und lässt einen per­sön­lich viel mit­nehmen.

Vor mehr als zwei Jahren entsch­ied ich mich, in den Kreisver­band Erzge­birge zu wech­seln. Parteien haben in Städten wahnsin­ni­gen Zulauf und in den ländlichen Regio­nen ist es weitaus schw­er­er poli­tis­che Debat­ten zu führen und direkt mit Men­schen zu kom­mu­nizieren. Die Auf­gaben sind klein­teiliger und aufwändi­ger. Als Geschäfts­führerin war es deshalb poli­tisch beson­ders span­nend, mehr in ein­er solchen Region unter­wegs zu sein. Ein­er­seits mag ich die Art der Erzgebirger*innen, ander­er­seits auch die per­sön­liche Atmo­sphäre. Ich habe dort einen Kreisver­band gefun­den, der vieles möglich macht, zahlre­iche Ideen hat, der aktiv ist und mich großar­tig auf­nahm. Auch aus diesem Grund habe ich mich gefreut, dort vor zwei Jahren als Lan­dratskan­di­datin für DIE LINKE ins Ren­nen zu gehen. Zumal ich bis zu dem Zeit­punkt viele Wahlkämpfe geplant und unter­stützt hat­te, aber noch nie selb­st kan­di­diert. Und zugegeben: das Gesicht an der Lat­er­ne Hän­gen zu sehen, ist selt­sam.

Am 1. Sep­tem­ber 2017 rück­te ich in den Säch­sis­chen Land­tag nach und bin seit­dem auch Abge­ord­nete, dabei zuständig für Medi­en­poli­tik. Meine Partei hat mich eben­falls im Sep­tem­ber in den Rund­funkrat des MDR entsandt.

Anfang Novem­ber 2017 kan­di­dierte ich als Lan­desvor­sitzende der LINKEN Sach­sen und wurde gewählt. 

Ehrenämter und Mit­glied­schaften:

  • Mit­glied der Partei DIE LINKE
  • Lan­des­geschäfts­führerin der LINKEN Sach­sen
  • Stel­lv. Orts­beirätin der LINKEN in Dres­den — Klotzsche
  • Mit­glied im Kom­mu­nalpoli­tis­chen Forum Sach­sen e.V.
  • Mit­glied der Rosa-Lux­em­burg-Stiftung Sach­sen
  • Mit­glied im Kreisvor­stand Erzge­birge der LINKEN